siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Traumpfad Eltzer Burgpanorama
 



Traumpfad Eltzer Burgpanorama ~ 13,3 km

[März 2016]


Wenige Tage vor Ende der Winterpause geht es für uns zur Burg Eltz. Noch ist es ruhig, aber bald wird es - besonders an Wochenendenden und Feiertagen - hier von Touristen nur so wimmeln. Nicht so unser Ding; deshalb wandern wir noch während der Winterpause.

Wir starten unsere Tour an der Ringelsteiner Mühle, wo 3,00 Euro für das Tagesticket zu zahlen sind. Mancher mag sich über die Gebühren ärgern; wir werden aber nicht arm dran und sehen das nicht so eng. Der eigentliche Einstieg in die Tour befindet sich zwar in Wierschem, aber beim Starten an der Ringelsteiner Mühle haben wir die schlimmste Steigung direkt zu Beginn unserer Tour. Da man über diesen Traumpfad viele Blogeinträge, Kommentare und sonstige Anmerkungen im Internet findet, hatte ich über diesen besagten Aufstieg auch schon so eingies gelesen und ein paar Fotos dazu gesehen. Teilweise wurde die Passage als "alpin" beschrieben. Nun gehöre ich ja leider zu den etwas ängstlichen Leuten, gerade was steile Auf- und Abstiege, insbesondere an Felsen angeht. Da hab ich dann wieder überlegt, ob das wohl eine Stelle für mich ist und wie ich da klar komme.... Naja, und da ist es natürlich besser, direkt diese Passage auch als erstes zu wandern, denn wenn ich da nicht hoch gekommen wäre, hätten wir uns etwas anderes überlegen können. War natürlich totaler Quatsch. Felsen gibt es am Aufstieg zwar an ein paar Stellen, aber dort hat man trotzdem guten Halt und lang sind diese Stücke nicht. Ansonsten handelt es sich um einen Weg am Hang entlang, der aber nicht allzu eng ist und auch nicht so extrem steil, dass man Angst haben müsste, wegzurutschen, was immer meine Sorge ist. Bei Schnee und Eis oder bei starkem Regen dürfte es hier allerdings durchaus heikel werden können, aber das ist ja heute nicht der Fall. Natürlich ist die Steigung knackig und ich bleibe einige Male stehen, bis ich endlich oben bin. Aber die Zeit nimmt man sich eben. Und oben angekommen ist dann auch das schwierigste Stück der Tour geschafft und der Rest kann entspannt weitergewandert werden. Vorher gibt es aber noch die Möglichkeit, sich kurz auf einer Bank auszuruhen und die Aussicht zu genießen, die wir uns nun erarbeitet haben.

Weiter geht es aus dem Wald heraus und in offene Felder. Wer meckern möchte, kann sich nun über ca. 1 km Asphaltstrecke beschweren. Ein Schild weist allerdings darauf hin, dass auch der Wiesen-Seitenstreifen benutzt werden darf, so dass wir unsere Füße nicht mit dem harten Boden quälen müssen. Wir schaffen es dann aber auch auf dem Weg, bis wir dann schließlich den Feldweg wieder verlassen und an einer Bank nach rechts abbiegen. Es geht durch Wiese und Wald, der Weg windet sich und biegt mal hier und mal da ab, bis wir nach insgesamt 4 km eine Schutzhütte erreichen. Von dort aus geht es noch kurz über einen Waldpfad und als wir vor offenem Feld stehen, sehen wir Wierschem vor uns. Der Traumpfad führt uns hier durch den Ort und vorbei am eigentlichen Startpunkt. Als wir diesen passieren, haben wir schon 5 km unseres Weges hinter uns. Unmittelbar hinter Wierschem wandern wir durch offene Felder weiter und haben eine schöne Aussicht in die Eifel. Hier kann man wohl bald auch Burg Pyrmont sehen, aber heute ist es etwas zugezogen und  nicht so klar, so dass wir die Burg nicht sehen. Vielleicht haber wir aber auch an der falschen Stelle geschaut...

Der Traumpfad führt uns weiter durch Felder und schließlich in einen Wald hinein. Hier geht es nun über schöne schmale Pfade langsam immer weiter abwärts ins Eltztal. Nach 7,8 km erreichen wir den Eltzbach und wandern nun neben diesem weiter durch das Tal. Der Traumpfad führt uns hier und da über eine Brücke, an einem Rastplatz vorbei und über das Petersköpfen wieder zurück zum Eltzbach. Hinter einer Kurve entdecken wir zahlreiche Steintürmchen und müssen erst einmal stehenbleiben. Es werden Fotos gemacht und natürlich auch mitgestapelt. Soviel Zeit muss sein. Weiter geht es dann mal wieder über eine Brücke, und zwar eine ziemlich urige aus Stein. Der Traumpfad führt uns über einen schmalen Pfad neben dem Eltzbach hinauf um einen Felsen und dann.... ist sie da. Einfach so. Die Burg Eltz. Man hatte schon fast gar nicht mehr daran gedacht, weil man sich im Eltztal auf die vielen interessanten Dinge am Wegesrand und natürlich den Pfad selbst konzentriert hat. Und plötzlich steht man vor ihr. Imposant steht sie im Tal, umflossen vom Eltzbach, ganz ruhig und friedlich. Wir schauen eine Weile und schießen die "üblichen" Fotos, dann setzen wir uns gemütliche auf die Rastbank gegenüber des Felsen und knabbern unsere Kekse. Das Interessante dabei: Wir sehen nicht nur die Burg Eltz, sondern auch den Weg, der vom Parkplatz zur Burg führt. Das bedeutet, dass wir jeden Besucher, der den Weg entlang kommt, genau beobachten können, während er/sie um die Ecke biegt und zum ersten Mal die Burg Eltz erblickt. Während wir da sitzen, marschieren so einige Leute vorbei, die meisten ählich angetan wie wir ("Oh my gooooood! Is that beauuuuuuuuuuuuuuuuuutiful" u. ä.). Nach unserer Pause geht es dann weiter zur Burg. Da diese noch geschlossen ist, gehen wir nur am Burgtor vorbei. Vorher genehmigen wir uns noch einen kleinen Abstecher den steilen Asphaltweg hinauf zur Ruine der Trutz Eltz. Dort hat man nämlich noch einen herrlichen Blick auf Burg Eltz von oben. Weiter geht es dann wieder zur Burg hinunter und über Treppen zu einer Brücke, die uns über den Eltzbach führt. Das nun folgende Stück zurück zur Ringelsteiner Mühle durch das Eltztal ist neben der Burg selbst für mich das absolute Highlight der Strecke: Ein schmaler Weg am Hang entlang, mal höher, mal fast auf gleicher Höhe mit dem Eltzbach. Wild und urig ist es hier und dieses letzte Stück könnte noch lange so weitergehen. Aber jede schöne Tour ist nun mal irgendwann zu Ende und so stehen wir schließlich wieder am Parkplatz der Ringelsteiner Mühle.

Der Traumpfad Eltzer Burgpanorama gehört für uns nicht zu den schönsten Traumpfaden, da es neben der Burg Eltz und dem Eltztal einfach nicht so viele Highlitghts gibt wie auf anderen Strecken. Aber das ist natürlich subjektiv. Gelohnt hat sich die Tour trotzdem und weiterempfehlen würde ich sie auch jederzeit.

Die Wegmarkierung ist - wie man es von den Traumpfaden gewohnt ist - tadellos; verlaufen geht (fast) gar nicht. Rastmöglichkeiten gibt es ebenfalls genug. Bei Eis und Schnee sowie bei starkem Regen könnte der Aufstieg an der Ringelsteiner Mühle heikel werden. Die übrige Strecke bietet aber keine besonderen Schwierigkeiten. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass grade die besonders schöne Passage im Eltztal zwischen der Burg und der Ringelsteiner Mühle am Wochenende, wenn alle Touris zur Burg pilgern, ziemlich anstrengend wird, wenn man sich auf den teilweise engen Hangwegen noch an nicht grade wenig Gegenverkehr vorbeischlängeln muss. Hier sollte man sein Timing genau planen!






Der Aufstieg nach der Ringelsteiner Mühle verlangt Trittsicherheit.









Als Lohn für die Mühe wartet oben eine Rastbank mit schöner Aussicht.









Feldpassage









Aussicht auf Wierschem









Pfad in Richtung Eltztal









Hangpfad ins Eltztal









Im Eltztal gibt es jede Menge Märzenbecher - Lotti muss posen









Anton kraxelt lieber an Bäumen rum








Steinmännchenparade









Märzenbecher, wo man auch hinsieht









Steinbrücke über die Eltz









Immer noch Märzenbecher...









Burg Eltz von unten....









...und von oben vom Aussichtspunkt an der Ruine Trutz Eltz









Rückweg zur Ringelsteiner Mühle im Eltztal









Marko muss sein









Die herrlichen Hangwege oberhalb des Eltzbaches waren eines meiner Hightlights der Tour!