siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Oderteich Harz
 


Rund um den Oderteich - 7 km


Es ist Herbst, die schönste Jahreszeit zum Wandern. Und wir wollen in den Harz. Am Folgetag ist schönes Wetter gemeldet, für den Abend und die Nacht davor allerdings große Regenmengen. Da ist es klar, dass jeder Wanderweg zur Schlammrutsche wird und so einiges unter Wasser stehen dürfte. Man muss sich also fragen: Wollen wir uns das antun? Kurz überlegt.... ja!

Es geht also am nächsten Tag los in den Harz. Als wir um 8:30 Uhr auf den Parkplatz am Oderteich fahren, ist zwar noch nicht viel los, aber immerhin jetzt schon mehr als im Sauerland auf den Parkplätzen selbst zwei Stunden später. Im Harz wird früh aufgestanden.

Während wir uns startklar machen, kämpft sich Sonne nach und nach durch die Wolken. Der letzte Dunst vom Regen in der Nacht verschwindet und der Himmel wird blauer und blauer, als wir endlich starten.

Wir überqueren die Straße und starten die Runde direkt am See. Eine Informationstafel weist darauf hin, dass hier Bootfahren verboten ist. Wir fragen uns, ob das nur für den See gilt oder für die Wege auch... Aber das knallrote Gummiboot haben wir sowieso zu Hause vergessen.

Wir ziehen los und überqueren nach 300 m direkt am See eine kleine Brücke, an der wir vor drei Jahren ein Schloss mit unseren Namen angebracht haben. Es sieht schon ein bisschen mitgenommen aus, aber es hängt noch dort.

Weiter geht es immer direkt am See entlang. Mal über Pfade, mal über Stege und Bohlen. Selbst letztere sind teilweise von Wasserläufen unterspült, auf den Wegen steht - wie erwartet - das Wasser. Eine einzige Schlammschlacht, über die wir uns aber natürlich nicht ärgern können, weil wir ja 1. wussten, was uns erwartet, und 2. es hier so schön ist, dass es uns egal ist, wie wir nachher aussehen werden. Wohlweißlich haben wir allerdings unsere Stöcke mitgenommen. Die sind für die paar Höhenmeter zwar nicht notwendig, helfen aber gut dabei, den optimalen Weg im Schlamm zu finden und vor allem abzuchecken, wie tief die Pfützen sind, bevor mal durchläuft.

Nach 1,5 km verlassen wir den Oderteich-Rundweg und biegen rechts in Richtung Oderbrück ab. Das hat den Hintergrund, dass ich eigentlich ein Stück auf dem sog. "Märchenweg" gehen wollte. Irgendwie hatte ich im Kopf, dass dieser zwischen Oderbrück und Oderteich verläuft. Tatsächlich ist es aber ein Weg zwischen Torfhaus und Oderteich. Knapp daneben ist auch vorbei. Und schlimm ist es auch nicht, denn nach den vielen schmalen Pfaden, auf denen jeder Schritt wohl überlegt sein wollte, tut es auch ganz gut, sich mal die Füße auf ein paar breiten Waldwegen zu vertreten.

Wir erreichen knapp 1 km später die B4 und wandern auf schmalem Pfad an dieser entlang nach Oderbrück. 300 m später halten wir uns wieder links und gehen entlang der Oder zurück zum Oderteich.

Nur gute 200 m nach Verlassen des Oderteich-Rundwegs treffen wir wieder auf diesen und folgen der Strecke nun weiter um den Oderteich herum. Mal über schmalere, mal über breitere Wege geht es immer mehr oder weniger direkt am See entlang. Nach insgesamt 6,2 km halten wir uns links und erreichen über einen schmalen Pfad das Ufer des Oderteichs. An diesem wandern wir nun entlang zurück zum Ausgangspunkt. Es geht vorbei an der Badebucht und an einem kleinen Wasserfall des "Hühnerbrühe-Grabens", bis wir wieder den Parkplatz erreichen.

Der Oderteich-Rundweg ist eigentlich nur gute 4 km lang, verlängert sich aber durch den kleinen Abstecher nach Oderbrück (wo man auch parken und losgehen kann) auf insgesamt 7 km. Der kleine Schlenker steigert zwar den Erlebniswert der Runde nicht, ich empfand ihn aber als ganz angenehm, um sich mal zwischendurch die Beine zu vertreten und nicht ständig so viel tolles fotografieren zu müssen. Wer den Märchenweg wirklich noch gehen möchte, kann auch in Torfhaus parken, über diesen zum Oderteich gelangen, den dortigen Rundweg gehen und dann wieder nach Torfhaus zurück. Möglichkeiten gibt es da so einige.

Der Oderteich gehört - nach allem, was wir bisher eher im Touri-Programm und weniger auf Wanderungen im Harz erkundet haben - zu meinen persönlichen Highlights in dieser Gegend. Da die Strecke einfach zu gehen ist und grade alles am Wasser auch immer eine beliebte Ecke zum Spazierengehen ist, ist hier am Wochenende und/oder bei schönem Wetter natürlich so einiges los. Das heißt aber nicht, dass man auf diesen Wegen nicht trotzdem besser feste Schuhe tragen sollte, grade bei nassen und/oder glatten Wetterverhältnis. Ich frage mich jedenfalls heute noch, wie die Dame mit den weißen Stoff-Turnschühchen die Runde geschafft hat.....










Bootfahren verboten. Man fragt sich, ob das nur für den See gilt oder auch für die Wege....









Hier hängen wir so rum...









Wurzelpfade









Stege









Otto, Lotti und Ranger Ralf bei ihrem ersten Harz-Ausflug
















Nass....









Waldweg nach Oderbrück









Pfad entlang der B4









Die Oder
















Ankunft zurück am Oderteich-Rundweg









Hier gibt es auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel.









Pfad unmittelbar am Oderteich entlang
















Zulauf des Hühnerbrühe-Grabens