siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Geologischer Sprung Brilon
 



Geologischer Sprung Brilon - 7 km

[Juli 2016]

Start unserer Tour ist der Wanderparkplatz an der B251 am Gasthof Gruß an der Kreuzung zur L870. Wir wandern die Tour wie vorgegeben mit dem Uhrzeiger, was bedeutet, dass wir zunächst dem über Asphalt Radweg unter der Bundesstraße her folgen. Der Radweg begleitet uns die ersten 700 m bis zum Berg Hölsterloh, wo sich ein Golfplatz und ein Gasthaus befinden. Hier geht es kurz über schmale Pfade weiter, aber schnell erreichen wir den nächsten geschotterten Hauptweg. Über diesen erreichen wir den nächsten Asphaltweg, der uns vorbei an einer Infostation mit Blick auf den Bilstein und entlang von Rinderweiden (mit sehr fotofreundlichen Bewohnern!) leicht bergab führt. Kurz bevor wir die B251 ein weiteres mal unterqueren befindet sich links ein kleiner Rastplatz mit Bildstock.  Nachdem wir bei km 2,5 die B251 dann durch eine Unterführung queren, geht es wieder leicht bergauf über einen Asphaltweg weiter. Einen Kilometer später erreichen wir eine Rastbank und legen eine kleine Pause ein. Vor uns sehen wir die Weite der Briloner Hochfläche, einige Weiden und den anliegenden Steinbruch.

Nun geht es an den Aufstieg zum Bildstein. Asphalt und Schotter sind vorbei; vor uns breiten sich schöne Pfade aus, die sich leicht winden und uns immer höher bringen. Je mehr wir an Höhe gewinnen, desto mehr Aussicht haben wir zwischen Büschen und Bäumen hindurch. Wir kreuzen einen Schotterweg mit einer weiteren Infostation und einer Schutzhütte. Nun geht es kurzzeitig durch ein Waldstück und anschließend durch Wiesen aufwärts weiter. Nach 4,4 km erreichen wir Steinbruchgelände. Der Geologische Sprung führt uns direkt am Zaun entlang, so dass wir auf das Gelände schauen können. Schilder warnen vor Sprengsignalen.

300 m später erreichen wir den Höhepunkt unserer Wanderung, und das ist absolut wörtlich zu nehmen! Wir stehen auf dem 620 m hohen Bilstein mit Aussichtspunkt, Rastbänken, Infotafel und einer grandiosen 360-Grad-Rundum-Aussicht. Sogar den Feldstein der Bruchhauser Steine können wir in der Ferne erkennen. War die Tour bisher noch nicht durch besondere Highlights geprägt, weiß man nun, warum man die Strecke auf sich genommen hat und plötzlich hat sich die ganze Tour gelohnt. Wir verweilen lange hier oben, schießen mengenweise Fotos und lassen den Blick von einer der Rastbänke einfach über die Landschaft schweifen. Passenderweise kommt auch jetzt langsam die Sonne raus.

Aber irgendwann muss man ja nun auch einmal weiter. Der Abstieg erfolgt über den bekannten Hinweg vorbei am Zaun des Steinbruchgeländes, über die Wiesenwege und kurz durch den Wald, bis wir wieder die Infotafel an der Schutzhütte erreichen. Hier gehen wir nach links und wandern auf geschottertem Weg mit Aussichten über die Briloner Hochfläche zurück zum Parkplatz. Die letzten 300 m führen unterhalb der Straße entlang. Auf der anderen Straßenseite erkennen wir Rastbänke und Stationen des Waldfeenpfads. Da der Geologische Sprung nicht allzu lang war, hängen wir den kurzen Waldfeenpfad noch dran. Starten können wir diesen am selben Parkplatz.

Der Geologische Sprung zeigt eine Art des Sauerlands, wie man sie eigentlich so gar nicht kennt: Offene, weite Flächen. Die Infotafeln sind gleichmäßig am Weg verteilt. Wer sich hiermit beschäftigt, wird viele interessante Dinge entdecken können. Wer lieber drauf losläuft und tolle Landschaften genießt, mag die erste Hälfte der Strecke ein bisschen langweilig finden. Spätestens ab dem Aufstieg zum Bilstein wird es dann aber auch für Lese-Muffel interessant und man kann tolle Aussichten und schöne breite Pfade genießen. Alles in allem eine schöne Tour, die als Ziel natürlich den Aussichtspunkt auf dem Bilstein hat. Da die Strecke vom Untergrund recht einfach zu gehen ist, eignet sie sich auch gut bei bzw. nach Regenwetter.