siggipix - Wandern im Sauerland - Sigrid Müller
  Weisse Frau Roesenbeck R2 R1
 



Weiße Frau Rösenbeck R2+R1 ~ 9,5 km


Unsere Wanderung auf diesem Naturerlebnisweg starten wir am Parkplatz an der Kirche in Rösenbeck. Die Strecke setzt sich zusammen aus einer Kombination der dortigen Ortswege R2 und R1. Wir starten mit dem R2, den wir in Richtung gegen den Uhrzeiger gehen. Immer leicht aufwärts geht es aus dem Ort hinaus. Nach 800 m gabelt sich der Weg und wir gehen nach links, denn die Strecke zum Aussichtspunkt Weiße Frau ist nur ein Abstecher und wird uns später wieder an diese Stelle zurückführen. 500 m später halten wir uns der Markierung R2 entsprechend rechts auf einen Wiesenweg und dann... tja, so genau sicher sind wir uns nicht. Eigentlich geht es geradeaus weiter, aber wir können keinen Weg erkennen und sind etwas irritiert durch quer liegende Bäume. Ist der Weg vielleicht gar nicht begehbar? Ein Blick auf die Karte in meiner Navi-App sagt mir, dass man auch rechts außen um den Wald rum gehen kann und den Aussichtspunkt von der anderen Seite erreicht. Theoretisch. Also probieren wir das aus. Wir gehen rechts am Waldrand entlang, dann links rum und tatsächlich finden wir einen Weg, der inmitten einer Tannenschonung nach links in den Wald führt. Dieser Weg ist allerdings sehr schlecht erkennbar und ohne GPS etwas schwierig zu finden. Man muss schon genau hinsehen. Als wir in den Wald eintauchen, ist der Weg dann aber besser zu sehen und siehe da: Es hängt auch die Markierung R2 am Baum. Also doch eine gängige Alternative. Der Weg wird zu einem schmalen Pfad, der uns über Felsen bis zum Aussichtspunkt Weiße Frau führt. Hier erwartet uns eine grandiose Aussicht!

Für den Rückweg wählen wir dann den Weg, über den wir eigentlich auch hierher hätten gelangen sollen. Wollen doch mal sehen, wo man rauskommt. Auch hier hängt die Markierung R2 am Baum. Also quasi ein kleiner Rundweg am Abstecher eines Rundwegs. Als wir aus dem Wald heraustreten und auf den Wiesenweg kommen, wo wir am Anfang nicht mehr weiter wussten, fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Wir hätten uns auf dem Hinweg nur weiter links halten müssen. Ein Busch versperrte die Sicht auf den Weg. Aber die kleine Runde war ja auch schön!

Weiter geht es nun auf bekanntem Weg zurück zum eigentlichen Rundweg. Der R2 führt uns nun unterhalb des Aussichtspunktes einmal um die "Weiße Frau" herum. Man wandert anfangs auf breiten Waldwegen, später aber auch auf schmalen Pfaden am Hang entlang. Das macht Spaß! Mit einer letzten offenen Passagen und Aussichten über Wiesen und Felder geht es zurück nach Rösenbeck.

Bevor wir aber den Ausgangspunkt wieder erreichen halten wir uns links und wandern nun den Ortsweg R1 in Richtung mit dem Uhrzeiger. Wieder geht es aufwärts, dieses Mal über einen schattigen Schotterweg. Wir erreichen eine Rastbank am Waldrand, wo wir uns eigentlich links halten müssen. Vor lauter Gequatsche und Unachtsamkeit (Markierung war eigentlich zu sehen) laufen wir aber geradeaus weiter. Aus dem Waldstück herauskommend sehen wir rechts oberhalb von uns eine Heidelandschaft und ein Gipfelkreuz. Unsere Neugierde ist geweckt: Man erkennt einen schmalen Trampelpfad, oder besser gesagt eine platt getrampelte Schneise in einer Wiese. Auf geht es zum Kreuz, das wollen wir uns ansehen. Das letzte Stück müssen wir uns durch dichte Büsche schlagen, aber der Weg lohnt sich.  Am Kreuz, das bei Dunkelheit anscheinend auch beleuchtet werden kann, steht eine Rastbank und es bietet sich eine schöne Aussicht in alle Richtungen. Wir sind froh, dass wir unsere eigentliche Abbiegung verpasst haben, denn dieser Abstecher hat sich gelohnt.

Danach geht es wieder zurück zum Hauptweg und durch das Waldstück zurück zur Abbiegung, die wir verpasst haben, um wieder auf den R1 zu gelangen. Dieser führt über einen Wiesen- und später Waldweg abwärts ins Tal, wo eine weitere Rastbank wartet. Von hier aus geht es über schöne Wiesenwege weiter. Wir bekommen eine schöne Aussicht ins Tal und weiter auf Messinghausen. Der Weg führt kurz wieder aufwärts und dann durch Wiesen und Felder in einem Bogen zurück nach Rösenbeck.

Diese Strecke scheint noch recht unbekannt zu sein; zumindest habe ich bisher recht wenig davon gehört. Das ist sehr schade, denn die Gegend ist wirklich schön und die abwechselungsreiche Strecke auch lohnenswert zu wandern. Ich kann die Tour nur empfehlen, auch wenn eine aus zwei Ortswegen zusammengebastelte Strecke nicht gleich bei jedem großes Interesse hervorruft. Die Wege sind mal fest und mal pfadig, es gibt Rastmöglichkeiten, schöne Waldabschnitte im Wechsel mit weiten Aussichten. Und wenn man sich an unsere Gehrichtung hält (R2 gegen den Uhrzeiger, danach R1 mit dem Uhrzeiger), sind die Steigungen auch recht einfach zu schaffen. Man bekommt also einiges geboten, daher unbedingt mal nachwandern!








Weite Aussichten - bis hin zum Ettelsbergturm und den Bruchhauser Steinen









Und wo lang jetzt? (Die Auflösung: Ein Wiesenweg geht hinter dem Busch ganz unten links im Bild weiter)









Bei der alternativen Strecke muss man auch genau schauen, wo der Weg verläuft. Hier mittig im Bild.









Schöne Felspfade









Aussichtspunkt Weiße Frau









Paula und Ranger Ralf an der Wegmarkierung beim Abstecher
















Waldpfad unterhalb des Aussichtspunktes
















Das ist nicht der R1. Aber der Abstecher lohnt sich









Durch schmale, zugewachsene Pfade kann man so grade noch den Weg erkennen...









Aussicht auf Rösenbeck









Direkt unter diesem Gipfelkreuz
















Der R1 hat viele schöne Wiesenwege mit weiter Sicht.